Cobigolf
Cobigolf dürfte wohl den wenigsten bekannt sein, da es nur sehr wenige Anlagen dieses Systems gibt. Es gibt zwei verschiedene Arten von Cobigolf: Großcobigolf und Kleincobigolf. Bei beiden Systemen muss der Spieler den Ball erst durch ein oder zwei Tore spielen, bevor eingelocht werden kann. Unter Groß-Cobi versteht man Betonbahnen mit den gleichen Abmaßen wie beim Minigolf. Auch hier gibt es wie beim Minigolf eine Weitschlagbahn (auf einigen Anlagen sind sogar zwei Weitschläge vorhanden). Beim Klein-Cobi bestehen die Bahnen aus Eternitplatten und verfügen über die gleichen Maße wie beim Miniaturgolf. Auch hier gibt’s die Tore ähnlich dem Kricket.
Damenmannschaft
Zusätzlich zu der Wertung für die Vereinsmannschaften, die um Meisterschaft, Auf- und Abstieg spielen, gibt es eine Wertung für Damenmannschaften. Diese bestehen aus drei Damen und einer Ersatzspielerin (es können auch Spielerinnen aus den Kategorien weibliche Jugend und Seniorinnen I/II eingesetzt werden) und haben die Möglichkeit, sich bei den sechs Meisterschaftsturnieren für die Westdeutschen und Deutschen Meisterschaften zu qualifizieren. Die besten Damenmannschaften spielen in der Damen-Bundesliga. Weitere Mannschaftswertungen gibt es für Schüler, Jugend und Senioren
DMV
DMV ist die Abkürzung für den Deutschen Minigolfverband e.V.
DMV-Pokal
Nationaler abteilungsübergreifender (also alle Systeme: Minigolf, Filzgolf, Miniaturgolf, Kleingolf, Cobigolf und Sterngolf) Pokalwettbewerb nach K.O.-System ähnlich dem DFB-Pokal im Fußball. Für jede Vereinsmannschaft treten fünf Spieler aus mindestens drei verschiedenen Kategorien an. Die Begegnungen werden ausgelost und jeweils eine Mannschaft hat Heimrecht und die andere muß auswärts antreten. Die ersten Runden des DMV-Pokals finden regional statt, erst wenn ein Verein diese Phase überstanden hat, dann finden weitere Runden überregional bzw. deutschlandweit statt. Der Wettbewerb dauert insgesamt zwei Jahre.
Einlochen
Vom Einlochen (oder auch Putten) spricht man, wenn der Ball das Hindernis bereits überwunden hat und der Ball ohne weiteres Hindernis direkt ins Loch gespielt werden kann (z.B. im Endkreis).
Einspielzeit
Vor Beginn des Turniers wird allen Spielern eine Einspielzeit gewährt. 15 Minuten vor Turnierbeginn ist allerdings von allen Spielern das Training einzustellen. Auf dem System Beton sind an der 1. Bahn i. d. R. Probeschläge zugelassen bis die folgenden Bahnen frei sind.
Endkreis
Der Endkreis befindet sich am Ende der Bahn und in der Mitte ist in der Regel das Zielloch angebracht. Nicht alle Bahnen haben einen klassischen Endkreis wie im Bild ganz links. Beim Filzgolf sind alle „Endkreise“ achteckig, beim Miniaturgolf gibt es etliche Bahnen, die ihr Ziel nicht im Endkreis, sondern in anderen Vorrichtungen haben (im Bild: Vulkan, 2.v.r.) und beim Sterngolf hat der Endkreis der Bahn 18 die Form eines Sterns und gibt damit diesem System seinen Namen.
Endkreisdurchmesser:
- Minigolf 2,50 m
- Filzgolf 1,60m – 2,40 m
- Miniaturgolf 1,40 m
- Cobigolf, groß 2,50 m
- Cobigolf, klein 1,40 m
- Sterngolf 2,00 m
Ersatzspieler
Vereinsmannschaften bei Meisterschaftsturnieren bestehen aus sechs Spielern und einem Ersatzspieler. Dieser kann zu einem beliebigen Zeitpunkt des Turniers einen Spieler der ersten Sechs ersetzen. Dies kann aus gesundheitlichen Gründen geschehen, ist aber eher die Ausnahme. Meistens kommt der Ersatzspieler zum Einsatz, wenn ein Spieler der ersten Sechs einen schlechten Tag erwischt hat und nicht die erwünschte Leistung bringt.
Filzgolf
Filzgolf ist eine Entwicklung aus Schweden. Im internationalen Turnierbetrieb nimmt die Bedeutung des Filzgolfs stark zu. Wie im Cobigolf gibt es auch hier große und kleine Bahnen. Insgesamt existieren mehr als 30 genormte Bahnentypen, aus denen 18 ausgewählt werden können. Die Länge der Bahn kann zwischen 6 und 18 m liegen, die Breite zwischen 80 und 90 cm. Der „Zielkreis“ ist achteckig und kann eine Breite zwischen 1,60 und 2,40 m haben. Die Banden bestehen aus Holz und die Spielfläche ist mit einem teppichartigen Filz belegt. Der Ball wird von einer Abschlagplatte vom Bahnanfang gespielt.
Filzgolf hat eine Besonderheit. Die Bahnen lassen sich besser bespielen, wenn es leicht feucht ist. Bei trockenem Wetter stehen die einzelnen Fasern des Filzbelages nach oben und bremsen den Ball leicht aus. Wenn die Bahnen etwas feucht sind, werden die Filzhärchen ausgerichtet und an den Boden gepreßt, so daß der Rollwiderstand des Balles deutlich verringert wird.
Freundschaftsturniere
Bei sogenannten Freundschaftsturnieren (s.a. Pokalturniere) ist das Ziel der Teilnehmer nicht immer nur der sportliche Erfolg, sondern vor allem auch das Treffen mit den Sportkollegen der anderen Vereine abseits der Meisterschaftsturniere, bei den es in der Regel um viel mehr geht. Ohne den Streß der Qualifikation zur WDM und Deutschen Meisterschaft, ohne Anspannung beim Kampf und Auf- und Abstieg werden die sonst streng einzuhaltenden Regeln auch schon mal etwas lockerer gehandhabt. Im Mittelpunkt steht also eher das gemütliche Beisammensein, was auch durch die häufig stattfindenden Grillabende am Turniertag oder am Vorabend dokumentiert wird.
Es gibt verschiedene Arten von Freundschaftsturnieren:
- Eintagesturniere (meistens werden 3-4 Runden gespielt)
- Zweitagesturniere (meistens werden 6-9 Runden gespielt, auch Marathonturnier genannt)
- 24-Stunden-Turniere
- Kitschturniere
- … und andere
Meistens erhalten die Sieger der Freundschaftsturniere Pokale, daher auch der Name Pokalturnier. Es gibt aber durchaus auch Turniere, bei denen Geld- und Sachpreise ausgespielt werden.
Gemischte 4er-Vereinsmannschaften
Bei den sogenannten Freundschaftsturnieren und Pokalturnieren werden in der Regel neben den Einzelwertungen für alle Kategorien auch Mannschaftswertungen angeboten. Gegenüber den Meisterschaftsturnieren ist die Mannschaftsstärke jedoch reduziert, damit mehr Mannschaften (evtl. auch mehrere aus einem Verein) teilnehmen können. Gemischt bedeutet, daß die Mannschaftsspieler aus allen Kategorien stammen dürfen.
Glocke
Der absolute Albtraum des ehrgeizigen Bahnengolfers. Wenn der Ball nach dem sechsten Schlag das Ziel noch nicht erreicht hat und auf dem Turnierprotokoll sieben Schläge (inkl. Zusatzpunkt) notiert werden. Siehe auch Otto.
Golf
Der große Bruder und die Wurzel des Bahnengolf. Gemeinsam ist beiden Systemen das Ziel, einen Ball mit möglichst wenigen Schlägen in ein Zielloch zu befördern. Die wichtigsten Unterschiede sind der Platzbedarf und die Kosten für die Errichtung und Pflege einer 18-Loch-Anlage. Ein weiterer Unterschied ist, daß beim Golf mit mehreren verschiedenen Schlägern und einem Ball gespielt wird, während beim Bahnengolf meistens nur ein Schläger aber viele verschiedene Bälle zum Einsatz kommen.
Grenzlinie (Hindernislinie)
Diese Linie wird auch Hindernislinie genannt und ist jeweils am Ausgang des Hindernisses angebracht. Sie muß vom Ball vollständig überschritten werden, damit das Hindernis als überwunden gilt. Erst danach kann mit dem Einlochen weitergemacht werden.
Grünes Ergebnis
Von einem grünen Ergebnis spricht man beim Minigolf (System Beton), wenn das Ergebnis einer Runde oder der Durchschnitt mehrerer Runden kleiner als 30 Schläge ist. Bei einzelnen Runden ist also 29 und weniger grün, bei zwei Runden 59 und weniger, bei Turnierergebnissen von drei Runden 89 und weniger, usw. Mannschaftsergebnisse (sechs Spieler á 3 Durchgänge entsprechen 18 Runden) sind bis maximal 539 Schlägen grün (Durchschnitt 29,94 und weniger). Die Grenzen für die Einteilung Grünes/Rotes/Schwarzes Ergebnis sind bei anderen Bahnengolfsystemen in der Regel abweichend gesetzt.
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